Der Inselstaat Trinidad and Tobago
Gelegen zwischen Atlantik und Karibik im Nordosten von Venezuela, gehört der Inselstaat zu den Kleinen Antillen. Drei Gebirgsketten durchziehen die Hauptinsel Trinidad, die kleinere Insel Tobago wird von einem bewaldeten Gebirge durchzogen und verfügt zudem über zahlreiche Sandstrände.
Die beiden Inseln gehörten einst zum südamerikanischen Festland und sind somit nicht vulkanischen Ursprungs, wie es bei den meisten anderen Inseln dieses Gebiets der Fall ist. Hauptstadt des kleinen Staates ist Port of Spain und die Amtssprache ist Englisch.
Die Bevölkerung des Inselstaates besteht zu etwa 38 Prozent aus den Nachkommen verschleppter, afrikanischer Sklaven, zu 40 Prozent aus Einwanderern des indischen Subkontinents. Der Rest besteht aus vermischten Ethnien.
Geschichte des Inselstaats Trinidad and Tobago
Bei den ursprünglichen Einwohnern der Inseln handelte es sich um Indianer des südamerikanischen Kontinents, wobei die Insel Trinidad laut offiziellen Angaben bereits vor mehr als 7000 Jahren besiedelt worden sein soll. Damit wäre Trinidad die erste in der Karibik besiedelte Insel.
Im Jahre 1498, am 31. Juli erreichte Christoph Columbus mit seinem Heer die Insel Trinidad und nannte sie aufgrund ihrer drei hervorstechenden Bergspitzen nach der christlichen Dreifaltigkeit ‚Trinidad‘. Vier Jahre später ließen sich die ersten spanischen Siedler auf dieser Insel nieder, wo sie in der Hauptsache Tabak und Kakao anbauten.
Zweihundert Jahre später, im Jahre 1797 wurden die Spanier von den Briten abgelöst, die nunmehr die Kontrolle über die Insel übernahmen. Auch die Insel Tobago wurde von Christoph Columbus entdeckt. Ihr Name wird abgeleitet von dem Wort Tabak. Tobago wechselte im 17. Jahrhundert sage und schreibe 31-mal den Besitzer, da sich zu dieser Zeit Briten, Franzosen, Niederländer sowie Kurländer um den Besitz dieser Insel stritten. Letztendlich wurde 1814 Tobago Großbritannien zugesprochen und 1888 übernahm Trinidad die Verwaltung der Insel.
Noch heute lassen die Namen der Einwohner darauf schließen, dass es sich bei dem Inselstaat einst um einen Drehpunkt der Sklaverei handelte. Ihre Unabhängigkeit von Großbritannien erhielten die Inseln im Jahre 1958, wurden Teil der Westindischen Föderation, welche jedoch 1962 zerbrach. Trinidad and Tobago sind seit dem Jahre 1976 eine Republik des Commonwealth.